Ausbildungsergänzungsangebot für den Lehrberuf Speditionskaufmann/Speditionskauffrau

Wissen und Fähigkeiten, welche von angehenden Spediteurinnen und Spediteuren gefordert werden, stellen sich als anspruchsvoll und fachlich breit gefächert dar. Demnach gestaltet sich auch die entsprechende Lehrlingsausbildung intensiv und fachlich äußerst differenziert. Paragraph 9 des österreichischen Berufsausbildungsgesetzes (BAG) verpflichtet gleichzeitig Lehrbetriebe, Lehrlinge unter Bedachtnahme auf die Ausbildungsvorschriften des Lehrberufes selbst zu unterweisen oder durch geeignete Personen unterweisen zu lassen. Die zitierten und durch Verordnung BGBI II Nr. 68/2020 'Speditionskaufmann/Speditionskauffrau-Ausbildungsverordnung' zu § 8 des BAG geregelten Ausbildungsvorschriften erfordern auch die Vermittlung von umfangreichen Kenntnissen aus den Themenbereichen Zoll und Außenhandel. Genau an dieser Stelle stoßen viele erfolgreiche Ausbildungsbetriebe dennoch an die Grenzen derer Möglichkeiten, da Kernkompetenzen in den Bereichen Logistik und Transport verankert sind, Zoll- und Außenhandelsdienstleistungen oftmals über externe Dritte abgewickelt werden.

In einer kompakten Praktikumswoche durchleben Speditionslehrlinge in einem abwechslungsreichen Angebot aus Wissensvermittlung und beruflicher Praxis die wesentlichen Stationen, in welchen Zoll- und Außenwirtschaftsanforderungen für Spediteure und Logistiker praktische Relevanz besitzen.

So erwartet die Teilnehmenden beispielsweise ein Einblick in die Erstellung von Zollanmeldungen, das Kennenlernen der Bewirtschaftung eines Zolllagers, das Arbeiten mit dem Zolltarif oder eine Exkursion zu den Zollbehörden.

Die Inhalte der Ausbildung wurden in enger Übereinstimmung mit der durch Verordnung BGBI II Nr. 68/2020 'Speditionskaufmann/Speditionskauffrau-Ausbildungsordnung' geforderten Kompetenzen festgelegt und stellen somit eine ideale fachliche und praktische Ergänzung zu den in der Berufsschule vermittelten Lerninhalten dar.